Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie ist ein modernes Heilverfahren, dass Tätigkeiten als Behandlungsmittel einsetzt. Wie die Physiotherapie und die Logopädie ist sie ein Heilmittel das vom Arzt verordnet wird. Im Rahmen der medizinischen Grundversorgung wird sie von den Unfall- , Kranken- und Sozialversicherungen vergütet. Da Ergotherapeuten Tätigkeit (Training, Arbeit, Spiel) sowohl für die Therapie einsetzen, als auch dem Patienten Tätigkeit als Therapieziel ermöglichen wollen, könnte man sie vereinfacht auch "Tätigkeits-therapeuten" nennen. Ergotherapeuten sind in ambulanten Praxen, Spitälern und Rehabilitationseinrichtungen tätig und arbeiten eng mit den Ärzten und den anderen Berufsgruppen der Rehabilitation zusammen.

Menschenbild und Grundannahmen der Ergotherapie    (aus: Berufsprofil EVS 2005 und DACHS Definition 2007)  

"Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln, tätig sein) – geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat. Deshalb unterstützt und begleitet Ergotherapie Personen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und/oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern möchten.

Übergeordnetes Ziel der Ergotherapie ist immer die Handlungsfähigkeit und Selbständigkeit eines Klienten in seinem individuellen Lebensalltag (Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit  CMOP-E) zu verbessern oder zu erhalten.

Dabei berücksichtigt Ergotherapie das Zusammenspiel von Körperfunktionen und - Strukturen, von Persönlichen- und Umweltfaktoren und die Aktivitäten und Partizipationsmöglichkeiten eines Klienten bzw. einer Klientin, aufgelistet und definiert im Katalog des ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO).   pfeilrechtsblau  ICF Klassifikation

Durch Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) aus den Bereichen Selbstversorgung, Arbeit, Freizeit und Spiritualität, durch handwerklich-

gestalterische, soziale, spielerische und musische Tätigkeiten, sowie durch die Beeinflussung von Umweltfaktoren, durch die

Unterstützung von Körperstrukturen und Körperfunktionen werden die Grundlage geschaffen, die es dem Klienten ermöglichen, an den für

sie bedeutungsvollen Lebensbereichen teilzuhaben (Aktivität und Partizipation).

Die Grafik unten zeigt Beispiele der ergotherapeutischen Arbeit innerhalb des Bio-Psycho-Sozialen Gesundheitsmodells der WHO.

 

           BPS Modell ET

 

Bio-Psycho-Soziales Gesundheitsmodell des ICF (aus: ICF Broschüre DVE)

 

 

 

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